Donnerstag, April 25, 2024
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    Insta360 One X

    Die Insta360 One X ist das neuste Modell für den Privatanwender aus dem Hause Insta360. Sie ist als Nachfolger der Insta360 One und hat sich zur Aufgabe gemacht die Schwächen der alten Kamera auszumerzen und besser zu werden. Ob dies Insta360 geschafft hat, das haben wir uns einmal angeschaut und die Kamera ausgiebig getestet.

    Lieferumfang

    Greift ihr zu keinen Bundle Angebot der Insta360 One X so ist der Lieferumfang auf das Wichtigste beschränkt. Neben der eigentlichen 360 Grad Kamera, befindet sich noch eine kleine Neopren Transporttasche inkl. Lanyard im Lieferumfang und vier Kabel und dienen zur Verbindung mit dem PC (MicroUSB->USB) oder dem Smartphone(MicroUSB->Typ-C, MicroUSB, Lightning) sowie einer Schnur mit einer Straube mit Stativgewinde an einem Ende. Wofür diese Schnur ist, darauf komme ich später. Ansonsten gibt es noch ein paar Aufkleber und das übliche Papier mir Garantie & Co.

    Insta360 One X

    Im Gegensatz zum alten Modell hat Insta360 etwas an den Proportionen der Kamera gearbeitet. Anstatt Rund ist die neue Kamera nun flacher geworden dafür aber auch etwas breiter. Es gibt nun auch ein kleines Display was die wichtigsten Einstellungen der Kamera Anzeigt und mittels den beiden Buttons darunter auch umgestellt werden kann.

    Ansonsten befindet sich auf der Unterseite noch ein normales Stativgewinde und der Platz für die MicroSD Karte. Spätestens jetzt stellt sich die große Ernüchterung ein denn die Kamera hat keinerlei IPx Spezifikationen und ist somit nicht gegen Spritzwasser oder sonstiges geschützt.

    An einer Seite befindet sich der MicroUSB Anschluss für das Aufladen oder dem Verbinden mit dem PC oder Smartphone. Zusätzlich gibt es noch eine Klappe um den wechselbaren Akku zu entnehmen. Das gab es bei der Insta360 One noch nicht und ist ein großer Vorteil.

    Akku

    Anstatt auf einen festverbauten Akku setzt man jetzt auf wechselbare Akkus, wie es bei Actioncams üblich ist. Was bei der Laufzeit der Kamera auch wichtig ist denn, auch wenn Insta360 hier von bis zu 60 Minuten Laufzeit spricht, solltet ihr bei guten Voraussetzungen eher so 30 Minuten rechnen und wenn es nicht gerade 30 Grad im Schatten sind, ist die Akkulaufzeit mit dem Akku im Lieferumfang ein Witz und eher so bei ~10 Minuten angesiedelt.

    Das Problem mit der kurzen Akkulaufzeit hat man erkannt und bietet nun extra Akkus an die für kalte Umgebungen geschützt sind. Wie da die Laufzeiten sind, konnte ich leider mangels passenden Akku nicht testen.

    Ich habe mich einfach mit einem längeren MicroUSB Kabel beholfen und habe bei lange Aufnahmen mit einer Powerbank gearbeitet. Die Kamera unterstützt immerhin das gleichzeitige Aufladen und Filmen.

    Auflösung & Qualität

    Hier hat man mit anderen Anbietern gleichgezogen und bietet nun 5,7K Videos mit 30fps und Fotos mit bis zu 18 MP an. Im Vergleichen zum alten Modell hat Insta360 gerade was das Low Light angeht sich noch einmal verbessert. Auch bei schlechtem Licht macht die One X nun brauchbare Videos und Bilder.

    Vielleicht bin ich auch etwas verwöhnt, aber die Bilder der Insta360 One X genauso wie bei allen anderen 360 Grad Kameras mit nur zwei Linsen eignen sich nur für das Betrachten am Handy um im Notfall in einem VR Headset. Am PC sieht man die 18 MP und da macht es kein Spaß mehr sich die Fotos anzuschauen. Hier haben aber wie gesagt alle Kameras in diesem Preissegment ihre Probleme.

    Stabilisierung

    Wer kein ruhiges Händchen hat und im gehen/laufen ein 360 Grad Video aufnimmt, der wird das Video hinterher nicht gebrauchen können. Das ist der Fall z.B.,z. B. wenn ihr eine der Samsung Gear Kameras im Einsatz habt.

    Wer hingegen die FlowState Stabilisierung der Insta360 One X nutzt, der wird erstaunt sein, was er leistet. Wenn ihr euch nicht wirklich sehr ungeschickt anstellt, dann ist das Material was dabei entsteht schon nahe an ein Video mit einem Gimbal. Hier leistet die Insta360 One X wirklich sehr guten Dienst wie auch schon der Vorgänger.

    App

    Wenn ihr jetzt eure Videos und Bilder in 360 Grad aufgenommen habt, müsst ihr diese natürlich auch erst einmal von der Kamera bekommen. Die einfachste und schnellste Methode ist die SD Karte aus der Kamera zu nehmen und in ein Lesegerät für euren PC zu packen und dann die Daten mittels der Insta360 Studio Anwendung die es für PC und MAC gibt kopieren.

    Wer es mobiler möchte, der kann das ganze natürlich auch mit dem Smartphone machen. Hierzu ladet ihr euch die Insta360 One X für Android oder iOS herunter und verbindet die Kamera etwa per WLAN oder mit den beigelegten Kabeln mit eurem Smartphone. Ich empfehle die Kabel Variante, da diese deutlich schneller und zuverlässiger funktioniert.

    Danach könnt ihr in der App die Videos und Fotos auswählen, die ihr übertragen wollt und dann heißt es nur noch warten bis die Übertragung fertig ist.

    Habt ihr eure Videos und Bilder auf dem Smartphone oder PC, könnt ihr nun diese als 360 Grad Video ganz einfach exportieren um diese dann bei Facebook, YouTube & Co hochzuladen.

    App sowie PC Version von Insta360 Studio bieten euch aber noch viel mehr Möglichkeiten. So könnt ihr das 360 Grad Video auch schneiden oder es z. B. in ein 16:9 Video konvertieren. Hierbei könnt ihr dann den Bildausschnitt den der Betrachter sehen kann selbst bestimmen und mittels diverse Schieberegler auch das Field of View & Co einstellen.

    Die Einstellungen gelten nicht nur für das komplette Video, sondern für die aktuelle Szene. So ist es euch relativ einfach möglich von einer Front Ansicht, schnell nach hinten zu schwenken und danach z. B. in ein Tiny Planet zu schwenken.

    Für die ganzen Animationen müsst ihr kein Experte im Videoschnitt sein, den es ist alles recht einfach gehalten und selbst wenn ihr einen Fehler macht, könnt ihr ganz einfach zurück zum Ausgangformat wieder zurück.

    Habt ihr euer Video geschnitten und bearbeitet, könnt ihr es dann Exportieren und es teilen.

    360° wirklich notwendig?

    Auch wenn 360 Grad Videos interessant sein könnten, so ist es oft nicht nötig. Wenn man nicht dauerhaft etwas in 360 Grad zeigen möchte, sollte man sich überlegen, ob man aus dem 360 Grad Video nicht einfach ein klassisches 16:9 Video exportiert. Hier könnt ihr dann mittels dem Insta360 Studio am Smartphone oder am PC ganz bequem den Bildausschnitt wählen, den ihr zeigen wollt. Das könnt ihr dann noch animieren und so ein interessantes Video Zaubern welches immer das Wichtigste zeigt. Dieses lässt sich dann auch viel einfacher teilen. So aber auch nur meine Meinung. Nun aber wieder zurück zur eigentlichen Kamera.

    Fazit

    Die Insta360 One X ist ein guter Nachfolger der einige Schwächen des Vorgängers beseitigt. Gerade die WLAN Funktion, die es vorher nicht gab, erleichtert einem den Umgang mit der Kamera doch ungemein.

    Ob einem die 450€ die Insta360 aktuell für das neue Modell haben möchte einem wert ist, das muss jeder für sich entscheiden. Sie ist allerdings aktuell einer der besten Kameras in diesem Preissegment.

    Allerdings muss man sich im Klaren sein das die Auflösung die aktuell diese Kameras abliefern noch nicht das Optimale ist. Hier ist noch deutlich Luft nach oben.

    Wer allerdings ein paar außergewöhnliche Aufnahmen im Urlaub machen möchte, der hat mit der Insta360 One X genau die richtige Kamera.

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    Zufall

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